Für den Beginn einer logopädischen Therapie benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Diese erhalten Sie beispielsweise bei Ihrem Hausarzt, Kinderarzt, HNO oder Neurologen. In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Erwachsene zahlen lediglich den vorgeschriebenen Eigenanteil, Kinder sind von Zuzahlungen befreit.
Am einfachsten erreichen Sie uns über das Kontaktformular auf unserer Webseite. Dort können Sie uns Ihr Anliegen und Ihre Wunschzeiten mitteilen. Natürlich freuen wir uns auch über Ihren Anruf. Wir melden uns schnell zurück und finden gemeinsam den passenden Termin für das Erstgespräch. Bei akuten Anliegen bemühen wir uns um eine besonders schnelle Terminvergabe, und am Vormittag sind in der Regel häufiger freie Plätze verfügbar.
Wenn ein Haus- oder Heimbesuch ärztlich verordnet ist, kommen wir selbstverständlich auch zu Ihnen nach Hause oder in die Einrichtung. So können die Therapien in der gewohnten Umgebung stattfinden, wenn ein Besuch in unserer Praxis nicht möglich ist. Dieses Angebot gilt für Patient*innen in Hannover und Umgebung.
Im ersten Termin nehmen wir uns Zeit, Sie oder Ihr Kind in Ruhe kennenzulernen. Wir sprechen über Ihre Anliegen und Ziele und führen eine ausführliche Erstdiagnostik durch. So erhalten wir ein klares Bild der Situation und können die weitere Therapie gezielt planen.
Anschließend beginnen die regelmäßigen Sitzungen. Jede Stunde wird individuell auf Sie oder Ihr Kind abgestimmt. Dabei haben Sie feste Therapeut*innen als konstante Bezugspersonen, die Sie kontinuierlich begleiten und den Therapieprozess vertrauensvoll gestalten.
Neben der regelmäßigen Teilnahme an den Terminen spielt die aktive Mitarbeit eine große Rolle. Dazu gehört das Üben zu Hause, die Unterstützung durch Angehörige und die enge Zusammenarbeit mit Ärztinnen, Therapeutinnen und ggf. Einrichtungen.
Zum Ende der Verordnung besprechen wir gemeinsam die erzielten Fortschritte. Falls weitere Unterstützung sinnvoll ist, stellt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Folgeverordnung aus. Gerne begleiten wir Sie oder Ihr Kind auch auf diesem weiteren Weg.
Erwachsene
Sprechen
Sprechstörungen im Erwachsenenalter entstehen oft nach neurologischen Erkrankungen. Betroffen sind Artikulation, Sprechtempo oder die Steuerung von Sprechbewegungen. Therapieangebote wie bei Dysarthrie, Sprechapraxie, Stottern, Poltern oder Facialisparese helfen, die Verständlichkeit zu verbessern.
Inhalt:
Dysarthrie ist eine motorische Sprechstörung, die durch neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson oder Multiple Sklerose entstehen kann. Atmung, Stimme und Artikulation sind dabei unterschiedlich stark beeinträchtigt.
Merkmale:
- verwaschene Aussprache
- leise oder monotone Stimme
- unregelmäßiges Sprechtempo
- schnelle Stimmermüdung
Therapie:
Die logopädische Therapie stärkt Artikulation, Atemführung und Lautstärke. Ziel ist eine bessere Verständlichkeit und mehr Sicherheit in alltäglichen Gesprächen.
Inhalt:
Bei einer Sprechapraxie ist die Planung der Sprechbewegungen gestört. Betroffene wissen genau, was sie sagen möchten, können die Laute aber nicht korrekt bilden. Fehler treten unregelmäßig auf und nehmen unter Zeitdruck zu.
Merkmale:
- Lautvertauschungen und Suchbewegungen beim Sprechen
- Startschwierigkeiten beim Sprechen
- stockender Sprechrhythmus
- automatisches Sprechen gelingt oft besser als bewusstes
Therapie:
Die Behandlung erfolgt mit klar strukturierten Laut- und Silbenübungen. Rhythmisch-melodische Verfahren und Sprechtempo-Anpassungen helfen, die Planung zu erleichtern. Ziel ist, die Sprachproduktion zu stabilisieren und die Verständlichkeit im Alltag zu verbessern.
Inhalt:
Stottern äußert sich durch Wiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen, Poltern durch überhastetes und undeutliches Sprechen. Beide beeinträchtigen den Sprechfluss und belasten Gespräche.
Merkmale:
- unflüssiger oder überhasteter Sprechfluss
- Mitbewegungen oder Vermeidestrategien
- Unsicherheit in Gesprächen
- Verständnis bleibt erhalten
Therapie:
Je nach Symptomatik kommen Methoden wie Stottermodifikation oder Fluency-Shaping zum Einsatz. Atem- und Sprechtechniken sorgen für mehr Sicherheit und flüssigere Kommunikation im Alltag.
Inhalt:
Bei einer Facialisparese ist der Gesichtsnerv gelähmt, meist einseitig. Dadurch sind Mimik, Artikulation und das sichere Essen und Trinken eingeschränkt.
Merkmale:
- hängende Gesichtshälfte
- unvollständiger Lidschluss
- undeutliche Lautbildung
- Speichelverlust oder Mitbewegungen
Therapie:
Gezielte Übungen verbessern Mimik und Beweglichkeit der Gesichtsmuskeln. Trainiert werden Lippen- und Zungenbewegungen sowie Artikulation. Ziel ist eine bessere Verständlichkeit und mehr Sicherheit im Alltag.
Stimme
Eine gesunde Stimme ist wichtig für Alltag und Beruf. Heiserkeit, Stimmermüdung oder ein rauer Stimmklang können die Kommunikation deutlich einschränken. Wir unterstützen dabei, die Stimme wieder belastbar und klangvoll einzusetzen.
Inhalt:
Stimmstörungen entstehen, wenn die Stimme dauerhaft heiser, rau, behaucht oder gepresst klingt und ihre Belastbarkeit nachlässt. Ursachen sind Überlastung, Fehlbelastung oder organische Veränderungen der Stimmlippen.
Merkmale:
- heiserer oder gepresster Stimmklang
- schnelle Stimmermüdung
- Kloßgefühl oder Verspannungen im Hals
- eingeschränkter Stimmumfang
Therapie:
In der logopädischen Stimmtherapie in Hannover werden Atemtechnik, Körperhaltung und Stimmsitz verbessert. Ziel ist eine gesunde, tragfähige Stimme, die im Alltag und Beruf ohne Beschwerden eingesetzt werden kann.
Inhalt:
Die Stimmtransition richtet sich an trans und nichtbinäre Menschen, die ihre Stimme femininer, maskuliner oder neutraler gestalten möchten. Ziel ist eine authentische und belastbare Stimme, die zur eigenen Identität passt.
Merkmale:
- Wunsch nach veränderter Tonhöhe und Resonanz
- Unsicherheit bei Sprachmelodie und Intonation
- Stimmermüdung durch falsche Technik
- Artikulation und Körpersprache passen nicht zum Stimmziel
Therapie:
Die logopädische Stimmtherapie umfasst Übungen zu Tonhöhe, Resonanz, Melodie und Sprechrhythmus. Ziel ist eine Stimme, die gesund klingt, zur Persönlichkeit passt und im Alltag sicher eingesetzt werden kann.
Inhalt:
Eine gesunde Stimme braucht eine funktionierende Atemtechnik. Ungünstige Atemmuster oder Anspannung können Heiserkeit, Kurzatmigkeit und Stimmermüdung begünstigen.
Merkmale:
- flache Atmung
- ungleichmäßiger Sprechrhythmus
- Heiserkeit trotz kurzer Belastung
- Verspannungen im Nacken- oder Schulterbereich
Therapie:
Durch Atem- und Stimmübungen wird die Zwerchfellatmung gefördert und der Stimmklang verbessert. Körperarbeit unterstützt eine freie, belastbare Stimmgebung für Alltag, Beruf und Singen.
Sprache
Sprachstörungen bei Erwachsenen entstehen häufig nach Schlaganfällen, Hirnverletzungen oder im Rahmen einer Demenz. Auch nach einer Laryngektomie sind Sprache und Kommunikation eingeschränkt. Logopädische Therapie hilft, Sprache und Kommunikation bestmöglich zu erhalten oder wiederzuerlangen.
Inhalt:
Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die häufig nach einem Schlaganfall oder einer Hirnverletzung auftritt. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben, während das Denken erhalten bleibt.
Merkmale:
- Wortfindungsstörungen
- Probleme beim Sprachverständnis
- Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben
- stockender Gesprächsfluss
Therapie:
Die logopädische Therapie trainiert Wortschatz, Satzbau und Sprachverständnis. Angehörige werden einbezogen und erhalten Tipps für die Kommunikation. Ziel ist eine bessere sprachliche Teilhabe im Alltag.
Inhalt:
Bei einer Demenz gehen Gedächtnis und sprachliche Fähigkeiten nach und nach verloren. Gespräche fallen schwerer und Betroffene ziehen sich oft zurück. Logopädische Therapie kann vorhandene Fähigkeiten erhalten und Angehörige unterstützen.
Merkmale:
- Wortfindungsprobleme
- häufige Wiederholungen
- Schwierigkeiten beim Verstehen längerer Aussagen
- Veränderungen beim Essverhalten möglich
Therapie:
Die Therapie orientiert sich an den vorhandenen Ressourcen. Geübt werden Sprache, Erinnerungen und einfache Gesprächsstrategien. Angehörige lernen, wie Kommunikation leichter gelingen kann.
Inhalt:
Nach einer Kehlkopfentfernung ist die Stimme verloren und die Atmung erfolgt über ein Tracheostoma. Kommunikation und Schlucken müssen neu erlernt werden.
Merkmale:
- fehlende Kehlkopfstimme
- veränderte Atmung über das Stoma
- Einschränkungen beim Schlucken
- verändertes Geruchs- und Geschmacksempfinden
Therapie:
Die logopädische Therapie umfasst den Aufbau einer Ersatzstimme, zum Beispiel über eine Stimmprothese oder ein Elektrolarynx. Geübt werden Atemführung, Stomapflege und Alltagssituationen wie Telefonieren.
Schlucken
Schluckstörungen (Dysphagien) treten häufig nach Schlaganfällen, Operationen oder neurologischen Erkrankungen auf. Sie erschweren die Nahrungsaufnahme und können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Mit gezielten Übungen und Strategien wird Essen und Trinken wieder sicher und angenehmer.
Inhalt:
Eine Dysphagie ist eine Störung des Schluckens, die nach neurologischen Erkrankungen oder Operationen auftreten kann. Sie erschwert die sichere Nahrungsaufnahme und kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
Merkmale:
- Husten oder Räuspern beim Essen oder Trinken
- gurgelige Stimme nach dem Schlucken
- Essensreste im Mund
- Gewichtsverlust oder Essensvermeidung
Therapie:
In der Schlucktherapie werden Bewegungsabläufe trainiert und Atem-Schluck-Koordination geübt. Anpassungen bei Nahrungskonsistenz und Haltung erhöhen die Sicherheit. Ziel ist ein sicheres und möglichst genussvolles Essen und Trinken.
Inhalt:
Nach einer Teilentfernung des Kehlkopfs kann das Schlucken unsicher sein, da Schutzfunktionen geschwächt sind. Dadurch treten häufiger Penetrationen oder Aspirationen auf.
Merkmale:
-
Husten oder Räuspern beim Essen und Trinken
-
gurgelige Stimme nach dem Schlucken
-
Essensreste im Mund oder Rachen
-
verlängerte Mahlzeiten
Therapie:
Mit Haltungsanpassungen, speziellen Schluckmanövern und Kostanpassung wird das Schlucken gesichert. Ziel ist, die orale Nahrungsaufnahme schnell wieder stabil und sicher zu machen.
Hören
Nach einer Cochlea-Implantation beginnt der Weg zurück ins Hören. Geräusche und Sprache wirken anfangs ungewohnt, besonders in geräuschvoller Umgebung. Durch gezieltes Hörtraining verbessert sich das Sprachverstehen Schritt für Schritt.
Inhalt:
Nach einer Cochlea-Implantation müssen Geräusche, Wörter und Sprache neu gelernt werden. Anfangs wirken Klänge ungewohnt, besonders in lauter Umgebung ist das Verstehen oft schwierig.
Merkmale:
- Probleme beim Sprachverstehen im Lärm
- Verwechslung ähnlich klingender Laute
- schnelle Hörermüdung
- Unsicherheit beim Telefonieren
Therapie:
Das Hörtraining beginnt mit einfachen Lautunterscheidungen und steigert sich bis zu Alltagssituationen. Geübt werden Sprachverstehen, Richtungshören und Strategien für Gespräche. Ziel ist sicheres Verstehen im Alltag und in Gemeinschaft.
Kinder
Sprechen
Sprechstörungen im Kindesalter zeigen sich sehr unterschiedlich. Manche Kinder sprechen undeutlich, andere können Sprechbewegungen nur schwer planen oder haben Probleme mit dem Redefluss. In der Logopädie lernen sie Schritt für Schritt, klar und sicher zu sprechen.
Inhalt:
Eine myofunktionelle Störung betrifft das Zusammenspiel von Lippen, Zunge und Wangen. Sie kann die Aussprache beeinflussen und Zahn- oder Kieferfehlstellungen begünstigen.
Merkmale:
- Zungenstoß beim Schlucken
- offene Mundhaltung
- undeutliche Artikulation
- Zahn- oder Kieferfehlstellungen
Therapie:
Geübt werden Zungen- und Lippenkraft, korrekte Schluckmuster und Artikulation. Ziel ist ein stabiles Gleichgewicht der Mundmuskulatur für Sprache und Entwicklung.
Inhalt:
Bei einer verbalen Entwicklungsdyspraxie ist die Planung der Sprechbewegungen gestört. Kinder wissen, was sie sagen möchten, können Laute und Silben aber nicht korrekt bilden.
Merkmale:
- unregelmäßige Lautvertauschungen
- Suchbewegungen beim Sprechen
- unverständliche Sprache trotz gutem Sprachverständnis
- automatisches Sprechen gelingt leichter
Therapie:
Die Therapie erfolgt über strukturierte Laut- und Silbenübungen mit rhythmischer Unterstützung. Ziel ist eine stabile und verständliche Lautproduktion im Alltag.
Inhalt:
Stottern zeigt sich durch Wiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen. Poltern wirkt überhastet und undeutlich. Beide beeinträchtigen den Redefluss und belasten Kinder im Alltag.
Merkmale:
- unflüssiger oder überhasteter Sprechfluss
- Mitbewegungen oder Vermeidestrategien
- Unsicherheit in Gruppensituationen
Therapie:
Die logopädische Behandlung umfasst Atem- und Sprechtechniken sowie Methoden wie Stottermodifikation oder Fluency-Shaping. Ziel ist eine entspanntere und flüssige Kommunikation.
Inhalt:
Bei einer Aussprachestörung können einzelne Laute nicht richtig gebildet oder ersetzt werden. Besonders betroffen sind häufig Laute wie „s“, „sch“ oder „r“.
Merkmale:
- Lautersetzungen (z. B. „Tatze“ statt „Katze“)
- Auslassungen von Lauten oder Silben
- undeutliche Aussprache
Therapie:
In der Therapie lernen Kinder Laute korrekt zu bilden und in die Alltagssprache zu übertragen. Spielerische Übungen fördern eine deutliche und sichere Aussprache.
Inhalt:
Kinder mit selektivem Mutismus sprechen in bestimmten Situationen nicht, obwohl sie zu Hause normal reden. Das Schweigen hängt oft mit Angst und Unsicherheit zusammen.
Merkmale:
- Schweigen in Kindergarten, Schule oder Öffentlichkeit
- normales Sprechen im vertrauten Umfeld
- Vermeidung von Blickkontakt beim Schweigen
Therapie:
Die Therapie kombiniert Sprachförderung mit schrittweisem Abbau von Sprechängsten. Ziel ist, dass Kinder ihre Sprache in allen Lebensbereichen sicher einsetzen können.
Inhalt:
Eine Rhinophonie liegt vor, wenn Sprache dauerhaft nasal klingt. Ursache ist meist eine eingeschränkte Funktion des Gaumensegels.
Merkmale:
- nasaler Stimmklang
- undeutliche Artikulation
- Luft entweicht beim Sprechen durch die Nase
Therapie:
Geübt werden Artikulation, Atemführung und Gaumensegelbewegungen. Ziel ist ein klarer Stimmklang und eine deutliche Aussprache.
Stimme
Bei Kindern kann auch die Stimme beeinträchtigt sein. Häufig sind Heiserkeit, Stimmermüdung oder ein rauer Klang die Folge von stimmlicher Überlastung. Eine kindgerechte Stimmtherapie hilft, die Stimme wieder gesund und belastbar zu machen.
Inhalt:
Kindliche Stimmstörungen zeigen sich durch dauerhafte Heiserkeit, rauen oder gepressten Stimmklang. Ursachen sind häufig Fehlbelastung oder organische Veränderungen.
Merkmale:
- heisere oder raue Stimme
- eingeschränkte Belastbarkeit
- schnelle Stimmermüdung
- Anspannung im Halsbereich
Therapie:
In der Stimmtherapie lernen Kinder spielerisch eine gesunde Stimmbildung. Ziel ist eine tragfähige, belastbare Stimme für Alltag und Schule.
Sprache
Sprache entwickelt sich bei jedem Kind in einem eigenen Tempo. Verzögert sich der Spracherwerb deutlich oder bleibt er dauerhaft eingeschränkt, sprechen Fachleute von einer Sprachentwicklungsstörung. Mit logopädischer Unterstützung können Kinder Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis gezielt aufbauen.
Inhalt:
Eine Sprachentwicklungsstörung liegt vor, wenn Kinder Sprache langsamer oder anders erlernen als Gleichaltrige. Betroffen sind Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis und häufig auch die Aussprache.
Merkmale:
- eingeschränkter Wortschatz
- kurze oder fehlerhafte Sätze
- Probleme beim Sprachverständnis
- zusätzliche Aussprachestörungen
Therapie:
Die Therapie fördert Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis spielerisch und alltagsnah. Ziel ist eine sichere Kommunikationsfähigkeit in Kindergarten, Schule und Zuhause.
Inhalt:
Late Talker sind Kinder, die mit zwei Jahren weniger als 50 Wörter sprechen und noch keine Zweiwortsätze bilden. Ohne Unterstützung entwickeln viele später eine Sprachentwicklungsstörung.
Merkmale:
- sehr kleiner Wortschatz
- keine oder wenige Zweiwortsätze
- Gesten statt Sprache
- Frustration beim Sprechen
Therapie:
Die Frühtherapie baut Wortschatz gezielt auf und stärkt die Freude am Sprechen. Eltern werden einbezogen und erhalten Tipps für sprachförderliche Alltagssituationen.
Schlucken
Auch Schlucken will gelernt sein. Bei manchen Kindern ist die Nahrungsaufnahme erschwert, sie verschlucken sich oder verweigern bestimmte Konsistenzen. Mit einer logopädischen Schlucktherapie lernen Kinder, Essen und Trinken wieder sicher und entspannt zu bewältigen.
Inhalt:
Bei einer orofazialen Dysfunktion arbeiten Muskeln von Lippen, Zunge, Kiefer und Gesicht nicht harmonisch zusammen. Das kann Sprechen, Schlucken, Atmung und die Zahn- und Kieferentwicklung beeinträchtigen.
Merkmale:
-
offene Mundhaltung oder Mundatmung
-
Zungenstoß beim Schlucken
-
undeutliche Artikulation
-
Zahn- oder Kieferfehlstellungen
Therapie:
Die logopädische Therapie umfasst Übungen für Lippen, Zunge und Kiefer sowie den Aufbau eines korrekten Schluckmusters. Ziel ist ein stabiles orofaziales Gleichgewicht für Sprache, Atmung und Essverhalten.
Inhalt:
Bei einer pädiatrischen Dysphagie haben Kinder Schwierigkeiten beim sicheren Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeit. Ursachen können neurologische Erkrankungen, Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen sein.
Merkmale:
- Husten oder Verschlucken beim Essen
- Essensreste im Mund
- lange Mahlzeiten
- Vermeidung bestimmter Konsistenzen
Therapie:
Geübt werden Schluckbewegungen, Atemkoordination und sichere Esspositionen. Ziel ist eine sichere und entspannte Nahrungsaufnahme.
Inhalt:
Fütterstörungen treten vor allem im Säuglings- und Kleinkindalter auf. Kinder verweigern Nahrung, essen nur sehr eingeschränkt oder zeigen starkes Essvermeidungsverhalten.
Merkmale:
- Ablehnung von Nahrung oder Konsistenzen
- sehr lange Mahlzeiten
- fehlende Gewichtszunahme
- Stress in der Esssituation
Therapie:
Die Therapie kombiniert Ess- und Schluckübungen mit Elternberatung. Ziel ist, Freude am Essen aufzubauen und eine sichere Nahrungsaufnahme zu erreichen.
Hören
Hören ist die Grundlage für die Sprachentwicklung. Wenn Kinder Gehörtes nicht richtig verarbeiten können oder nach einer Cochlea-Implantation Hören neu lernen müssen, unterstützt die Logopädie mit gezielten Hörtrainings. So wird Sprachverstehen Schritt für Schritt gefördert.
Inhalt:
Nach einer Cochlea-Implantation lernen Kinder, Geräusche, Wörter und Sprache neu zu erkennen. Anfangs wirkt das Hören ungewohnt, besonders in lauter Umgebung.
Merkmale:
- Schwierigkeiten beim Sprachverstehen im Lärm
- Verwechslung ähnlich klingender Laute
- langsamer Aufbau des Wortschatzes
- schnelle Hörermüdung
Therapie:
Im Hörtraining werden Geräusche, Wörter und Sätze schrittweise erarbeitet. Ziel ist ein sicherer Hör- und Spracherwerb im Alltag mit dem Implantat.
Inhalt:
Bei einer AVS-Störung können Kinder Gehörtes nur schwer verarbeiten, obwohl das Gehör selbst normal ist. Dies wirkt sich oft auf Sprache, Aufmerksamkeit und Lernen aus.
Merkmale:
- Probleme beim Verstehen in lauter Umgebung
- Schwierigkeiten beim Merken gesprochener Inhalte
- häufiges Nachfragen
- Unsicherheit beim Lesen- und Schreibenlernen
Therapie:
Geübt werden Hörunterscheidung, Merkfähigkeit und Hörverständnis. Ziel ist, Sprache auch in schwierigen Hörsituationen sicher zu verarbeiten.
Präventive Stimmseminare für Beruf und Alltag
Präventive Stimmseminare
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Grundlagen der Stimmhygiene und Stimmprävention
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Atem- und Körperübungen für eine tragfähige Stimme
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Artikulation und Ausdruckskraft verbessern
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Vorbeugung von Heiserkeit und Stimmbeschwerden
Unsere Seminare richten sich an Lehrer*innen, Erzieher*innen, Pflegekräfte, Menschen in Beratung und Verkauf sowie an alle, die ihre Stimme im Alltag und Beruf intensiv nutzen.
Die Stimmtrainings können als kompakter Workshop oder mehrteilige Schulung angeboten werden – individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse.
-> Termine und Konditionen erhalten Sie auf Anfrage.
Stimmseminare für Lehrkräfte
Im Seminar Stimme 1.0 (16 Unterrichtsstunden, maximal 12 Teilnehmende) wird das Sprechverhalten in konkreten Sprechsituationen analysiert und die Praxis der Stimmtechnik erlernt.
Neben einer objektiven Stimmanalyse und dem Erwerb von anatomischen und funktionalen Grundkenntnissen der Stimmbildung findet in dem Seminar überwiegend individuelle Beratung und „Training on the job“ statt.
Für Kollegien/Teilkollegien einer Schule sind die Angebote als Inhouse‐Seminar buchbar. Die Seminare finden in den Räumlichkeiten der Schule bzw. des Studienseminars statt.
Diese Seminare sind weiterhin kostenfrei, vorausgesetzt, es stehen ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung.
Die Details zum Anmeldeverfahren entnehmen Sie bitte bis auf Weiteres weiterhin folgender Webseite:
https://www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/beratung-fortbildung/fortbildung/lehrkraefte/stimmseminare-fuer-lehrkraefte
Das Seminar 2.0 (8 Unterrichtsstunden, maximal 12 Teilnehmende) vertieft und ergänzt das bestehende Angebot um den Aspekt der Wirkung von Stimme und Sprechen auf den Lernerfolg und die Wahrnehmung von Lehrpersonen. Für eine Anmeldung ist die Teilnahme am Seminar Stimme 1.0 zwingend Voraussetzung, ein Nachweis ist vorzuhalten.
Für Kollegien/Teilkollegien einer Schule sind die Angebote als Inhouse‐Seminar buchbar. Die Seminare finden in den Räumlichkeiten der Schule bzw. des Studienseminars statt.
Diese Seminare sind weiterhin kostenfrei, vorausgesetzt, es stehen ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung.
Die Details zum Anmeldeverfahren entnehmen Sie bitte bis auf Weiteres weiterhin folgender Webseite:
https://www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/beratung-fortbildung/fortbildung/lehrkraefte/stimmseminare-fuer-lehrkraefte